10.06.2024
Die Fraktion Bündnis90/ Die Grünen hat einen Dringlichkeitsantrag an den Landtag MV gestellt. Der Landtag möge beschließen, die Landeskoordinierungsstelle CORA zu erhalten und zu erweitern und die Istanbul-Konvention umzusetzen. "Dass die Landesregierung an
dieser Stelle den Rotstift ansetzt und eine seit 26 Jahren tätige, bundesweit und international vernetzte Hilfsstruktur streicht, ist ein fataler Fehler. Wir brauchen beides: sowohl CORA, als auch eine Koordination seitens der Landesverwaltung.", betont die Fraktionsvorsitzende Constanze Oehlrich. "...CORA stellt als NGO seit 26 Jahren in M-V den zentralen Erfahrungs- und Wissenstransfer zwischen Praxis, Forschung und Politik her. Denn damit häuslicher und sexualisierter Gewalt professionell etwas entgegengesetzt werden kann, müssen die beteiligten Einrichtungen der Prävention, des Schutzes und der Interventionsmaßnahmen gut aufeinander abgestimmt sein. Diese effiziente Zusammenarbeit unterstützt und fördert CORA und koordiniert den Fachaustausch zwischen dem Hilfenetz, der Polizei, der Justiz, der Kinder- und Jugendhilfe, der Behindertenhilfe, dem Gesundheitsdienst- und Migrationsbereich sowie den Angeboten der Täterarbeit. In dieser Funktion ist CORA seit Jahrzehnten die zentrale Stelle für die fachliche Begleitung der Weiterentwicklung interdisziplinärer Strategien zur Bekämpfung häuslicher und sexualisierter Gewalt...", begründet die Fraktion ihren Antrag, über den in dieser Woche im Landtag in Schwerin abgestimmt werden soll.