31. Juli 2024

 

Nach drei Jahren verabschieden wir uns  heute von unserem Projekt BOSS und von unseren Kolleginnen Sofanit Mahel, Nanne Mieritz und Lisa Marie Zinßer. Die tolle Arbeit geleistet haben und denen wir herzlich danken! Denn leider hat sich niemand gefunden, der BOSS - drei Jahre lang Bundesmodellprojekt - weiter finanziert. Die Unterstützung von Sexarbeiter*innen ist offensichtlich wenig prestigeträchtig und hat keine Lobby. Seit

zehn Jahren gibt es SeLA als Beratungsstelle für Sexarbeiter*innen in Rostock, im August 2021 kam das Bundesmodellprojekt BOSS mit drei Mitarbeiterinnen und dem Fokus des beruflichen Umstiegs von Sexarbeitenden hinzu. BOSS war - im Unterschied zu SeLA - in ganz M-V tätig und begleitete Sexarbeiter*innen zu allen Themen rund um den Job. Überwiegender Teil der Beratungsarbeit war jedoch, Menschen beim Aufbau einer Existenz außerhalb der Sexarbeit zu unterstützen. Es schmerzt, dass die landesweite Beratung für Sexarbeiter*innen nicht fortgeführt wird. Die Förderung des Bundes läuft aus; dem Land Mecklenburg-Vorpommern fehlt es an finanziellen Mitteln. Doch Sexarbeit ist soziale Realität. Durch die Arbeit von SeLA und BOSS wurde und wird sichtbar, wie hoch und wie vielfältig der Unterstützungsbedarf ist. Langfristig braucht M-V eine Beratungsstruktur, die sich direkt den Bedarfen der Zielgruppe zuwendet. Dafür wird sich STARK MACHEN e.V. weiterhin einsetzen. Wer noch mehr über BOSS erfahren möchte, dem sei unser Newsletter vom Mai 2024 empfohlen.

Den BOSS-Kolleginnen ein herzliches Auf Wiedersehen in anderen Zusammenhängen. Auf jeden Fall feministisch, gewaltfrei und selbstbestimmt!

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