20.10.2021

 

Wir unterstützen die Initiative Jugend spricht, in der sich junge Geflüchtete in Mecklenburg-Vorpommern selbst organisiert haben. Die Initiative fordert ein Landesaufnahmeprogramm für Menschen aus Afghanistan, die durch den Machtwechsel um ihr Leben fürchten müssen. Mit einem Offenen Brief hat sich die Initiative an Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) gewandt. STARK MACHEN e.V. gehört zu den Erstunterzeichner*innen des Briefes. Jugend spricht schreibt unter anderem: "Wir Afghaninnen und Afghanen sind es gewohnt, den Tod um uns zu spüren.

Die Anschläge der Taliban haben uns in den vergangenen Jahren Schwestern, Brüder, Partner:innen, unsere besten Freund:innen, unsere Mitstreiter:innen und unsere Liebsten genommen. Die Situation jetzt ist anders. Menschen in Afghanistan begehen Suizide aus Angst vor der Folter und den Vergewaltigungen der Taliban. Sie sitzen verängstigt in ihren Kellern und Häusern, mit der täglichen Angst verhaftet zu werden. Diese Angst ist real. Wir haben die Bilder der zerschundenen Körper unserer Angehörigen und Freund:innen gesehen, die verhaftet wurden. Manche kamen nicht zurück. Wir haben die Schüsse bis hier her gehört, die unsere Mitstreiter:innen in Herat, in Parwan und Kabul während Demonstrationen das Leben genommen haben.

Die Asylpolitik Mecklenburg-Vorpommerns war in den vergangenen Jahren geprägt von Abschottung und dem Diktat der kalten Herzen rund um Lorenz Caffiers Innenministerium. Wir Asylsuchende und unsere Familien wurden als Bedrohung stigmatisiert und abgewehrt – physisch an den Grenzen und bürokratisch in zermürbenden Asylverfahren. Genau jetzt sehen wir die Chance neue Wege zu gehen. Die Wahl vom 26. September steht für Veränderung, für Fortschritt, dafür dass die junge Generation an die Zukunft glaubt – hier in MV wie dort in Afghanistan. Wir bitten Sie und fordern Sie auf:


• Tun Sie es Thüringen und Schleswig-Holstein gleich: Setzen Sie ein
Landesaufnahmeprogramm für Afghan:innen auf.


• Wehren Sie sich gegen den falschen Schein, den die Taliban den westlichen Ländern
präsentieren. Sie haben sich nicht geändert. Sie spielen mit dem Leid der Bevölkerung. Die
Taliban dürfen von der Bundesregierung nicht als Verhandlungspartner anerkannt werden.


Wir bitten Sie um Ihre Hilfe. Unsere Angehörigen, Freund:innen und Mitstreiter:innen in Afghanistan bitten Sie um Ihre Hilfe."

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